Heumessungen

Heumessung

Aus versicherungsrechtlichen Gründen muss eine regelmäßige Heumessung mittels Heusonde und ein Aufzeichnen der Messergebnisse erfolgen.

Auch wenn scheinbar getrocknetes Heu eingebracht wird, ist die Lagerfähigkeit noch nicht erreicht. Selbst bei vermeintlich dürrem Futter sind noch nicht alle Pflanzenzellen abgestorben und es ist noch zellgebundenes Wasser vorhanden. Dadurch kommt es über die Restatmung zur „Schwitz- oder Gärphase“. Je feuchter, desto mehr Restatmung und damit Wärme und Kohlendioxid wird frei. Das Schwitzen entsteht beim Durchströmen der wärmeren Luft aus dem Inneren des Stockes durch die kühleren Außenzonen.

Prozesse bei Selbsterhitzung
Die gebildete Wärme staut sich vor allem bei dicht gelagertem Heu, d.h. schnell aufgesetztes
Heu und hohe Stapelhöhen führen auf kleiner Grundfläche infolge des Eigendruckes zu Verdichtungen. Dadurch kann es im inneren Kern bzw. unterem Teil des Heustockes nesterweise zum Wärmestau und damit zu stärkeren Temperaturerhöhungen kommen. Nicht zuletzt tragen auch die Mikroorganismen selbst zur Erwärmung bei. Zur Vermehrung benötigen sie neben Feuchtigkeit auch Nährstoffe aus dem Heu, wodurch der Futterwert sinkt und sich die „mesophilen“ Bakterien durch die verstärkte Wärmebildung vermehren. Bei feuchterem bzw. stärker verschmutztem Heu geht der biologische Erwärmungsprozess weiter in den thermophilen Temperaturbereich, wobei Temperaturen bis 75 °C entstehen können. In der anschließenden pyrophoren Phase (Selbstentzündungsphase) treten chemische Zersetzungsprozesse ein, die letztlich zur Verkohlung (schwarzbraune Nester) bis hin zur Glutbildung und offener Flamme bei Sauerstoffzutritt führen.

Heißen Heustock niemals selbst abtragen
Bei Temperaturen von 60 bis 70 °C ist alle fünf Stunden der Heustock zu messen. Keinesfalls darf der Heustock selbst abgetragen werden. Die Verbindung von Luftsauerstoff und Hitze- bzw. Glutnestern führt unweigerlich zum Brand. Zu den Hauptursachen für eine Heuselbstentzündung zählen neben angeregnetem Heu eine zu hohe Restfeuchte von über 20 % bzw. eine zu schnelle Ernte von jüngerem Futter mit hohem Blattanteil, ferner das Einbringen von verschmutztem Futter mit hohem Bakterienbesatz und eine zu dichte Lagerung infolge zu hoher Stapelung des Futters.

Autor: Dipl.-HLFL-Ing. Josef GALLER, LK Salzburg
Quelle: http://www.landwirt.com

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