Atemschutz-Dienst

Eine der wichtigsten Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren ist das Retten.

Dabei ist es notwendig, dass die Kameraden während des Einsatzes zu den hilfsbedürftigen Personen vorgehen. Dabei begeben sie sich nicht selten in Gefahrenräume, in denen sich diverse Atemgifte befinden. Diese Situation tritt nicht nur bei dem klassischen Gebäudebrand ein, bei dem Rauchgase Innenräume und auch Außenbereiche mit Atemgiften wie CO-Gasen bereichern, sondern auch bei Verkehrsunfällen, Bahnunfällen oder defekten Gasleitungen.

Damit unsere Feuerwehrmänner, ohne selbst solche Atemgifte aufzunehmen, in die besagten Gefahrenräume eindringen können, wird der Einsatz von umgebungsluft-unabhängigen Atemschutzgeräten den sogenannten Pressluft Atemschutzgeräten erforderlich.

Da das Tragen einer solchen Ausrüstung mit rund 5kg plus Einsatzkleidung für den Atemschutzgeräteträger eine erhöhte körperliche Belastung darstellt muss ein Feuerwehrmann einige Bedingungen erfüllen um eine solche Tauglichkeit nachzuweisen:

  • Jeder AT-Träger benötigt eine ärztliche Untersuchung (G26.3), die alle drei Jahre wiederholt werden muss
  • der erforderliche Lehrgang zum Tragen einer Atemschutzausrüstung muss auf Kreisebene besucht werden
  • eine jährliche Belastungsübung muss durchgeführt werden
  • jährlich muss eine praktische Einsatzübung erbracht werden.

Erfüllt ein Feuerwehrmann diese Anforderungen, kann er als AT-Träger eingesetzt werden. Zur Zeit verfügt die Feuerwehr Averlak-Blangenmoor über 15 Atemnschutzgeräteträger.

Am heutigen Dienstabend stand die jährliche Belastungsübung auf dem Plan. Diese findet in der Kreisfeuerwehrzentrale in St. Michaelisdonn statt. Dort befindet sich eine Atemschutzgerätewerkstatt, so wie die Übungsstrecke.

Bevor es aber in die Strecke geht, muss sich jeder Kamerad mit dem erforderlichen Geräten ausrüsten. Sind die Geräte angelegt und die Anfangsdrücke der Atemluftflaschen notiert, kann es mit dem Belastungstest losgehen. Hierfür muss jeder Kamerad folgende Stationen mit anschließender Pulsmessung durchlaufen:

  1. Seilzug mit Gewicht: 20 mal ziehen
  2. Endlosleiter: 20m steigen
  3. Laufband: 140m laufen bei 10% Steigung und einer Geschwindigkeit von 5km/h
  4. Fahrradfahren: 2 Minuten bei 150 Watt

Anschließend geht es mit der gesamten Gruppe durch den Gitterkäfig. Dabei wird der Käfig vernebelt, aufgeheizt und verdunkelt.

Nachdem alle unsere AT-Träger die Belastungsübung erfolgreich hinter sich gebracht haben, wurde der Dienstabend mit einem leckerem Snack unseres Küchenmeisters Reinhard Meyer beendet.